"Wir wissen, dass es neue Ansätze gibt, aber nicht welche oder wie wir sie umsetzen können" - dieser Satz aus Verwaltungsrunden offenbart das zentrale Problem vieler Kommunen. Nach 15 Jahren Erfahrung erkenne ich: Ohne moderne Fachkenntnisse bleiben auch Zeit und Prioritäten wirkungslos. Frage 9 unserer Exzellenz-Diagnose untersucht das verfügbare Fachkenntnisse, weil es darüber entscheidet, ob Verbesserungen tatsächlich gelingen.
💡 Frage 9 von 15: Wie aktuell sind die Fachkenntnisse für moderne Organisationsentwicklung?
Traditionelle vs. moderne Methoden: Ein Welten-Unterschied
Traditionelle Methoden versuchen bestehende analoge Prozesse eins zu eins zu digitalisieren. Das Ergebnis ist oft weniger effizient, deutlich komplizierter und teurer als die Fortsetzung auf Papier.
Moderne Ansätze denken zuerst daran, was technisch möglich ist, und versuchen so bestehende Systeme zu verbessern. Sie nutzen technische Möglichkeiten, um Compliance zu garantieren, anstatt Mitarbeiter mit immer mehr Regeln zum richtigen Verhalten zu trainieren. Sie kennen den Wert und Nutzen von Daten und sehen an jeder Ecke Möglichkeiten, wie analoge Prozesse digital deutlich effizienter gestaltet werden könnten.
Der strukturelle Fachkenntnis-Mangel
Moderne Organisationsentwicklung verändert sich ständig. Neue technische Möglichkeiten werden permanent daraufhin getestet, ob sie Organisationen verbessern können. Wer hier nicht mit Nachdruck am Ball bleibt, verliert sehr schnell den Anschluss.
Erschwerend kommt hinzu: In Lehreinrichtungen werden immer noch veraltete Methoden gelehrt. Der technische Aspekt von Organisation war selbst in Masterstudiengängen bis vor wenigen Jahren nicht Teil eines einzigen Moduls. Noch immer wird nicht verstanden, dass Organisation und IT Hand in Hand gehen - weder bei den Verantwortlichen noch bei den Lehrenden.
Nur die clevere und systematische Kombination von Organisation und IT bringt wirkliche Effizienzgewinne. Es verwundert nicht, dass diese ausbleiben, wenn beide nicht grundsätzlich als zwei Seiten einer Münze gesehen werden.
🔍 Häufigste Probleme in der Praxis:
- 1:1-Digitalisierung: Analoge Prozesse werden ineffizient digital nachgebaut
- Veraltete Lehre: Bildungseinrichtungen vermitteln überholte Methoden
- Getrennte Welten: Organisation und IT werden nicht zusammen gedacht
- Passive Haltung: "Wir warten auf andere" statt aktiver Gestaltung
Best Practices moderner digitaler Unternehmen
Erfolgreiche digitale Unternehmen leben eine komplett andere Kultur: Sie wissen, dass sie sich nicht auf bisherigen Erfolgen ausruhen können. Sie setzen alles daran, mit ihren Produkten auf der Höhe der Zeit zu bleiben. Innovation und Veränderungen werden als Chance für mehr Umsatz gesehen.
Sie trauen sich zu, neue Trends auszuprobieren. Wenn etwas nicht den gewünschten Erfolg bringt, wird dies als lehrreiche Lektion wertgeschätzt. Entscheidungen werden im Rekordtempo getroffen - besser eine falsche Entscheidung treffen und daraus lernen, als gar nicht zu entscheiden.
Der entscheidende Motivations-Unterschied
Der fundamentale Unterschied liegt in der Mitarbeitermotivation: Wenn ein Mitarbeiter in erfolgreichen Unternehmen seine Aufgaben vollständig automatisiert und sich selbst überflüssig macht, wird er befördert und sein Gehalt erhöht.
In Kommunen hingegen bekäme derselbe Mitarbeiter nur noch mehr Aufgaben zugewiesen. Fleiß und unternehmerisches Denken werden systematisch unattraktiv gehalten. Diese Struktur verhindert Innovation von innen heraus.
Die Vorstellungskraft-Lücke
Der Hauptgrund für fehlende Fachkenntnisse in Kommunen ist das Wissen und die Vorstellungskraft, was heutzutage alles möglich ist. Viele Entscheidungsträger hinken der Zeit hinterher und stellen Zeit und Geld für Projekte zur Verfügung, die niemals wirklichen Nutzen erzielen werden.
"Wozu brauchen wir ein Digitalisierungskonzept? Konzepte werden am Ende eh nie genauso umgesetzt." Solche Aussagen zeigen, dass sich viele Mitarbeiter gar nicht vorstellen können, was heute möglich ist.
✅ Bewährte Lösungsstrategien:
- Kontinuierliche Weiterbildung: Regelmäßige Updates zu digitalen Trends und Möglichkeiten
- Externe Expertise nutzen: Spezialisten bringen Erfahrung aus vielen Organisationen
- Experimentierfelder schaffen: Geschützte Räume für neue Ansätze etablieren
- Organisation + IT verbinden: Beide Bereiche als Einheit verstehen und entwickeln
- Innovation belohnen: Anreize für Automatisierung und Effizienzsteigerung setzen
Externe vs. interne Fachkenntnisse: Die richtige Kombination
Der richtige externe Experte bringt im Regelfall großen Nutzen. Als Spezialist kennt er nicht nur eine Kommune, sondern hat bereits in vielen Organisationen Erfahrung gesammelt. Diese Erfahrung ist unglaublich wertvoll, um eigene Fachkenntnisse zu bereichern und den Finger auf die tatsächlichen Probleme zu legen.
Interne Weiterbildung kann dann genutzt werden, um neu erworbenes Wissen in die Breite zu tragen und nachhaltig zu verankern.
Fazit
Ohne moderne Fachkenntnisse bleiben auch die besten Ressourcen und Prioritäten wirkungslos. Frage 9 zeigt: Der Hauptgrund für den Expertise-Mangel ist die fehlende Vorstellungskraft, was heute möglich ist, kombiniert mit veralteten Lehrinhalten und demotivierenden Strukturen. Kommunen, die hier systematisch Organisation und IT verbinden und moderne Expertise aufbauen, schaffen echte Effizienzgewinne.
Ihre systematische Exzellenz-Analyse
Frage 9 ist Teil unseres systematischen Ansatzes. Unsere 15-Fragen-Diagnose deckt alle kritischen Erfolgsfaktoren kommunaler Exzellenz ab.
Dauer: 5 Minuten | Ergebnis: Detaillierte Analyse mit konkreten Handlungsempfehlungen
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